Die Zukunft der CIOs

Die digitale Transformation ist längst in vollem Gange, und eine wichtige Erkenntnis ist klar: Wer nicht Schritt halten kann, wird im Wettbewerb nicht überleben.

Damit eingehend wandeln sich auch viele Positionen in Unternehmen, wie auch die Rolle des Chief Information Officers (CIOs). Die traditionelle Rolle eines CIO bestand hauptsächlich darin, digitale Initiativen und Innovationen in Unternehmen voranzutreiben. Dabei lag die Verantwortung oft bei der Entwicklung und Umsetzung von Technologiestrategien. Allerdings war in diesem Prozess selten eine enge Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen zu beobachten. Dies führte häufig zu Silo-Strukturen innerhalb des Unternehmens, da nicht jeder Bereich auf dieselbe Weise in den digitalen Transformationsprozess integriert wurde.

Aktuell zeigt sich ein deutlicher Wandel in diesem Bereich, wie eine kürzlich durchgeführte Marktumfrage von Gartner zeigt, an der über 2.400 amtierende CIOs teilgenommen haben. 45% dieser CIOs streben aktiv danach, die digitale Führung in ihren Organisationen gemeinsam zu verantworten. Diese Entwicklung signalisiert einen klaren Wandel von der traditionellen Rolle des CIOs, die bisher hauptsächlich technologieorientiert und isoliert von anderen Unternehmensbereichen betrachtet wurde.

Heute betrachten sie sich weniger als Technologieexperten betrachten, sondern vielmehr als strategische Partner anderer Führungskräfte im Unternehmen. Diese neuen CIOs erkennen die Bedeutung einer kooperativen Führung an, bei der die Verantwortung für digitale Initiativen gemeinsam getragen wird und eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen gefördert wird. In diesem neuen Modell arbeiten CIOs eng mit anderen Führungskräften zusammen, um sicherzustellen, dass digitale Technologien und Strategien die gesamte Organisation durchdringen und unterstützen. Dies kann dazu beitragen, Silos abzubauen, eine kundenorientierte Kultur zu fördern und die Agilität des Unternehmens zu verbessern. 

Diese neue Aufgabenverlagerungen wird positiv entgegen gesehen, da "der heutige CIO hat Ambitionen, die weit über die IT-Bereitstellung hinausgehen",wie Bishop sagte. Über 40% der CIOs wollen in ihr Aufgabenfeld erweitern und durch zusätzliche Führungsfähigkeiten erweitern. 

 

Basierend auf den Erkenntnissen ermittelte Gartner drei verschiedene Modelle, von denen eins besonders vielversprechend scheint:

  • 55 % streben die Rolle eines "Operator" an, in der sie als CIO die Verantwortung für die Bereitstellung neuer Technologien tragen und zu diesem Zweck funktionsübergreifend mit anderen CxOs zusammenarbeiten.
  • 33% nehmen die Rolle eines "Explorers" ein, der Mitarbeiter aus anderen Bereichen in den Entscheidungsprozess für digitale Themen einbezieht.
  • 12% sehen sich als "Franchisers", wobei sie gemeinsam mit anderen CxOs digitale Initiativen leiten und beaufsichtigen, wobei die Verantwortung nicht mehr allein beim CIO liegen wird.

Besonders erfolgreich sind 63 % der digitalen Initiativen im gesamten Unternehmen, wenn CIOs ein Franchise-Modell übernehmen. Im Gegensatz dazu erreichen nur 43 % der digitalen Initiativen ihre Ziele, wenn die CIOs im traditionellen "Operator" Modell verbleiben.

 

Zusammengefasst wird der Aufgabenbereich des "CIOs der Zukunft vor allem die folgenden Themen abdecken:

  • Der CIO wird mehr als strategischer Partner für andere CxOs im Unternehmen fungieren, um eine ganzheitliche Digitale Transformation in Unternehmen voranzutreiben, Silobildungen zu vermeiden und die Kommunikation zwischen den Bereichen zu verbessern.
  • Die Einführung von digitalen Initiativen wird eine weniger direkte, als eine kooperative und agilere Führungsrolle erfordern, um eine Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen zu gewährleisten und somit die gesamte Organisation durchdringt und unterstützt. 
  • Der CIO wird ebenfalls eine Schlüsselfigur beim Treiben von digitalen Innovationen einnehmen, um unter anderem durch eine verstärkte Datennutzung und Analyse ein besseres Verständnis für strategische Entscheidungen zu erlangen. Ein Beispiel im Bereich des Marketings wäre es datenbasierte Kundenverständis, um ihren maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, welche ihre Bedürfnisse erfüllen und Erfahrungen verbessern.
  • Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich stellt das Change Management dar. Mitarbeitende müssen bei dem digitalen Wandel begleitet und unterstützt werden, um sicherzustellen, dass diese von ihnen angenommen wird. 


Sources: Foundry (2024), Gartner (2023), Workday (2021)