Die Chancen von KI und ChatGPT

Die Mainpost interviewte unseren Co-Founder Andreas Fuchs zum Thema künstliche Intelligenz an Universität und TH – Lassen Würzburger Studierende ihre Arbeit jetzt von ChatGPT schreiben? Hier ein kleiner Auszug:

„Wir brauchen bis zu Beginn des Sommersemesters Mitte März halbwegs Klarheit“, drückt Andreas Fuchs aufs Tempo. Der Professor für Marketing und Digital Business an der THWS beschäftigt sich seit vielen Monaten mit der Text-KI und hat seit dem Start von ChatGPT vieles ausprobiert. Fuchs, spezialisiert auf das die Automatisierung von Geschäftsprozessen auch und besonders mithilfe von Künstlicher Intelligenz, ist überzeugt: „Das wird alles auf links drehen.“

Bedrohung oder Chance? Um die Dimension deutlich zu machen, hat Fuchs 40 Professorinnen und Professoren der TH zusammengeholt: Er ließ die KI im Live-Modus Forschungsfragen zu einem Thema generieren und dann Gliederung und Einleitung für eine Masterarbeit über „Statistik und Wohlstand“ schreiben, Literaturverzeichnis inklusive. Ungläubigkeit und Staunen im Saal müssen gewaltig gewesen sein, so gut war das Ergebnis.

Umgehend richtete die TH eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit ChatGPT unter Fuchs‘ Leitung ein. In regelmäßigen Sitzungen sollen die Wissenschaftler in den kommenden Wochen definieren, wie die KI im Hochschulbetrieb sinnvoll eingesetzt werden kann und wo ihre Grenzen sind. Und rechtliche Fragen sind zu klären: Was ist noch legal, wo fängt das Plagiat an?

Gut möglich, dass Studierende künftig ihre Seminararbeiten nicht nur abgeben, sondern auch noch mündlich verteidigen müssen wie bei Promotionen. „Das wäre eine Möglichkeit der Sicherung“, sagt Fuchs, allerdings äußerst personal- und zeitintensiv. Zudem könnte bei der Bewertung mehr auf den methodischen Aufbau und empirische Elemente wie etwa Befragungen geachtet werden.

TH-Professor Andreas Fuchs geht davon aus, dass sich nicht nur das Prüfungswesen, sondern die Hochschullehre als solche drastisch verändern wird. Was nicht zum Schlechteren sein müsse. Das reine Faktenwissen durch stures Auswendiglernen verliere weiter an Bedeutung, wichtiger würden Einordnung und Zusammenhänge, sagt Fuchs: „Studierende sollen ja mit eigenständigem Denken die Hochschule verlassen.“ Künstliche Intelligenz müsse man klug in Forschung und Lehre einbinden.

Den ganzen Artikel gibt’s hier: https://lnkd.in/e5CYSgMk

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