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Das KI-Dilemma

Künstliche Intelligenz (KI) führt zu einem tiefgreifenden Wandel in unserer Gesellschaft, der grundlegende Veränderungen in Strukturen mit sich bringt und neue Möglichkeiten eröffnet, wie Krankheiten zu heilen, den Klimawandel zu verlangsamen und unser Wissen in verschiedenen Bereichen zu vertiefen. Trotz dieser positiven Aspekte schätzt die Hälfte der KI-Forscher, die Wahrscheinlichkeit eines Aussterbens der Menschheit aufgrund unzureichender Kontrolle von KI auf 10 Prozent.

Bereits 2017 wurde, ein von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt, bedeutender Fortschritt in der KI erreicht. Es wurden verschiedenen Bereiche der KI in einem Modell zusammengeführt, die zuvor in technisch separaten Domänen wie Computer Vision, Natural Language Processing oder Bildgenerierung unterteilt waren. Das Generative Large Language Multimodal Model (Gollum) ermöglicht es nahezu alle Informationen zu interpretieren, zu übersetzen und neu wiederzugeben. In wenigen Sekunden kann KI die Sprache von Menschen nahezu perfekt imitieren. Wir können uns in Zukunft nicht sicher sein, ob wir tatsächlich mit einer realen Person digital interagieren oder mit KI. Durch Tools wie "Whisper" von OpenAI kann Sprache in Echtzeit in Text umgewandelt werden, was die Umwandlung von video- und sprachbasiertem Content wie YouTube-Videos und Podcasts in Texte ermöglicht und die Menge an Trainingsdaten erheblich erhöht. Das Problem scheint kritisch zu sein: Sam Altman, einer der Mitgründer von OpenAI, entwickelt daher parallel mit "The Orb" eine Technologie die Authentizität von Menschen in der digitalen Kommunikation zu bestätigen. Quasi als Antwort auf die eigenen, heraufbeschworenen Geister. 

Diese "Gollum AIs" entwickeln sich exponentiell stark weiter, sodass niemand die Entwicklung seriös vorhersagen kann. Wir verfügen bisher nicht über die Technologie, um zu verstehen, wie komplexe KI-Systeme lernen und welche Fähigkeiten sie bereits besitzen. Die Präsentation der beiden Gründer des renommierten "Center of Human Technology", Tristan Harris und ‍Aza Raskin, beleuchten diese Aspekte von AI sehr rational und angemessen kritisch. Aza’s Vater hat damals das Macintosh-Projekt bei Apple geleitet, mit der Vision, dass Technologie den Menschen hilft - erfüllt KI dieses Ziel?

Ihre wesentlichen Kritikpunkte:

  • Jede neue Technologie muss kontrolliert werden. Bei KI findet dies bisher kaum statt. Die bisherigen Kontrollen werden oft erst Jahre später nach Veröffentlichung implementiert und können die komplexen Systeme dann kaum mehr steuern.
  • Unser flächendeckender Erstkontakt mit KI ging schlecht aus. Social Media Plattformen und deren Verhaltens- und Personalisierung-Algorithmen verursachen mehr gesellschaftliche Probleme als sie Nutzen schaffen. 
  • Medien, Politik und Gesellschaft sind nicht in der Lage die Chancen und Risiken zu bewerten. Dadurch geht die Entwicklung ungebremst weiter und die Regulatorik wird auf einem "veralteten Softwarestand" definiert und wenig effektiv sein.

Mehr dazu im folgenden Video.

 

 

 

 

Quellen: Video & Podcast

Autorin: Jule Witt

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